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Krebspest in der Brugga bei Kirchzarten breitet sich aus. Sporen der Seuche auch im Zastlerbach nachgewiesen.

Der Kampf gegen die Krebspest in der Brugga bei Kirchzarten geht weiter: Wie das Regierungspräsidium Freiburg (RP) mitteilt, hat sich die Situation trotz der Bekämpfungsmaßnahmen verschlechtert. So zeigte das jährliche Monitoring, dass sich die Seuchenfront oberhalb der Krebssperre am Engenwald-Spielplatz weiter stromaufwärts ausbreitet. Das in der gesamten Brugga geltende Betretungs- und Nutzungsverbot wird daher bis zum 30. Juni verlängert. Eine entsprechende Allgemeinverfügung hat das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald erlassen. Der für heimische Krebsarten tödliche Erreger ist für den Menschen ungefährlich.

Das RP weist darauf hin, dass zudem im Dezember 2024 Sporen der Krebspest erstmals im benachbarten Zastlerbach nachgewiesen wurden. „Damit steht nun leider fest, dass trotz aller Bemühungen, die nach dem Ausbruch der Krebspest in der Brugga in 2019 unternommen wurden, eine Ausbreitung der Seuche in benachbarte Gewässer zwar verzögert, aber schlussendlich nicht verhindert werden konnte“, erklärt Erik Tebbe-Simmendinger vom Naturschutzreferat des RP. Die Situation im Zastlerbach müsse im Laufe des Jahres untersucht werden. Darauf aufbauend werde man prüfen, ob auch dort Maßnahmen nötig sind. Wie der Krebspesterreger in den Zastlerbach gelangt ist, ist nicht bekannt. Dem RP wurden zahlreiche Fälle gemeldet, in denen Menschen und Hunde trotz Verbot die Brugga betreten haben. Das Risiko einer versehentlichen Verschleppung in umliegende Krebsgewässer steige dadurch immens an. Deshalb müsse das Betretungsverbot in der Brugga eingehalten werden.

Das RP bittet die Bevölkerung um Verständnis und Unterstützung der Maßnahmen. „Bitte betreten Sie die Brugga nicht und lassen Sie Ihre Hunde nicht darin baden. Weisen Sie andere Personen auf diese einfachen Verhaltensregeln hin“, appelliert Erik Tebbe-Simmendinger. Damit könne jeder und jede einen Beitrag zum Erhalt der einzigartigen Artenvielfalt im Dreisamtal leisten. Der Dohlenkrebs kommt in Deutschland nur in einem kleinen Bereich in Südbaden vor und ist akut vom Aussterben bedroht. Deshalb sind die Naturschutzbehörden zum Handeln verpflichtet. Als ökologische Schlüsselart fördert der Dohlenkrebs das natürliche Artengefüge im Gewässer und unterstützt die Funktion des gesamten Ökosystems.